Erweitere deinen Launch-Horizont: Dieses Mal mit Vanessa Schmidt – Workflowspezialistin

Vanessa ist eine Expertin in Sachen Prozesse und Planung. Bei ihr lernst du deshalb natürlich , wie du für dich Planungen umsetzt, worauf du dabei achten musst und wie du sinnvoll damit umgehst. 

Im Interview sprechen wir darüber, wie du den Launch (Verkauf) deines digitalen Produkts sinnvoll planst, um mehr Sicherheit, Planbarkeit, aber vor allem auch Ruhe in deinen Launch zu bringen. Dabei dreht es sich vorrangig um einen Live Launch in dem es einen begrenzten Verkaufszeitraum gibt. Viele Tipps zur Planung kannst du aber auch außerhalb dieses Konstrukts gut verwenden.

Das gesamte Interview findest du als Video, als Audioversion auf die Ohren oder als Textzusammenfassung hier im Blog. Ganz nach deinem Geschmack.

Das Interview als Audio

Launchplanung für digitale Produkte

von Vanessa Schmidt und Jana Hartmann

Launchplanung – wichtigste Erkenntnisse

Beachte die verschiedenen Launchphasen

Ein Launch kann ein echtes Mammutprojekt werden. Unterschätze deshalb nicht den positiven Effekt von guter Planung. Um diese Planung sinnvoll zu gestalten, solltest du dir zuerst Klarheit über die verschiedenen Launchphasen verschaffen.

Kurz und knapp:

Zuerst steht

  • die Vorbereitungsphase: Hier gehst du mit deiner Idee und deinem Produkt noch nicht konkret an die Öffentlichkeit. Du legst aber den Grundstein dafür, machst dir grundsätzliche Gedanken zu deiner Strategie, deinem Produkt, deinem Zeitplan. Du kannst hier auch schon Aufgaben für die späteren Phasen vorbereiten.
  • Dann kommt die Prelaunchphase: Diese ist die längste Phase. Dabei geht es darum, deine Community für dein Thema aufzuwärmen, z.B. indem du über ihre Schwierigkeite oder Wünsche sprichst. Das Produkt (und damit deine Lösung) steht hier noch nicht im Vordergrund. Diese Phase kann bei neuen Themen oder noch kleineren Communitys durchaus 12 Wochen dauern.
  • Jetzt kommt die eigentliche Launchphase: Jetzt geht es darum, dein Produkt zu verkaufen. Je nach Strategie findet hier auch dein Webinar, Challenge oder ein anderen Live Event statt, woran sich die Cart Open Phase (die Zeit in der dein Produkt gekauft werden kann) anschließt. Meist ist das Produkt nur für 7-14 Tage offen zu kaufen.
  • Im Anschluss folgt die Post-Launch-Phase: Zum einen geht es in dieser Phase darum, den Launch gut ausklingen zu lassen – Käufer*innen bestens zu versorgen, aber auch Rückschlüsse für dich zu ziehen. Was hat gut funktioniert? Was war nicht gut? Was würdest du beim nächsten Mal anders machen? Und all diese Erkenntnisse nimmst du mit in den nächsten Launch und dessen Vorbereitung.

Passend zu diesen Phasen kannst du auch deine Planung gestalten. Jede dieser Phasen hat ein eigenes Etappenziel auf das du jeweils hinarbeitest. Plane jede dieser Etappen einzeln, wie bei einer Bergbesteigung.

    Launchplanung funktioniert nicht ohne realistische Zeitplanung

    Gerade bei komplett digitalen Produkten, die ein Mal erstellt „nie wieder“ Arbeit machen, ist es verlockend: Schnell auf den Markt bringen und dann wird das schon laufen.

    Dabei vergessen viele, dass ohne entsprechende Marketingaktivitäten niemand dieses Produkt kaufen wird, denn es ist gänzlich unbekannt und niemand wird in den Weiten des Internets ausversehen darüber stolpern.

    Das bedeutet, in der Launchplanung muss nicht nur die Erstellung des Produkts allgemein, sondern VOR ALLEM das Marketing drumherum geplant werden. Und dieses besteht aus verschiedenen Schritten.

    Beachte dabei, dass auch vermeintlich kleine Aufgaben eine gewisse Zeit in der Bearbeitung brauchen und du niemals 100% deiner Zeit für dein Business aufbringen kannst. Deshalb ist auch das Planen von Pufferzeiten enorm wichtig.

    Der Stress in Launchphasen entsteht meist durch fehlende Klarheit. Was gibt es bis wann zu tun? Wer macht was? Welche Termine stehen parallel privat an und kosten Zeit? Auch die Einarbeitungszeit für neue Tools und Techniken wird in der Planung oft vergessen.

    Vor allem als Soloselbständige musst du den Launch ins Privatleben integrieren. 

    Es gibt nicht den einen Launchplan

    Vielleicht geht es dir auch so: bei dem Gedanken daran, einen detaillierten Plan aufzustellen, siehst du die Zeit, die dir dabei durch die Finger rinnt. Wie gerne hättest du stattdessen schon Grafiken, Texte usw vorbereitet?

    Leider gibt es keine Faustformel, wie detailliert du deinen Launch planen musst. Vanessas Erfahrung nach, solltest du aber lieber mehr Aufgaben einplanen als weniger, um hinterher nicht überrascht zu werden und dadurch wieder in eine Stressphase zu kommen.

    Ich möchte das mal am Beispiel einer Verkaufsemail zeigen, wie detailliert man Aufgaben aufstellen könnte bzw. was es dabei zu beachten gibt:

    • Festlegen von
      • Betreff
      • Preheader
      • Versandsegment
      • Versandzeitpunkt
      • Design
    • Erstellen von
      • Text
      • Grafiken
      • evtl. Landingpages für Buttonklicks
    • Korrekturlesen
    • Einplanen der Email im Programm
    • Versenden min. 1 Testemail 
    • falls Aufgaben davon von anderen übernommen werden: nötige Absprachen

    Falls du bereits sehr routiniert bist, was das Thema E-Mails angeht, reicht dir selbst eventuell die Aufgabe Verkaufsmail mit den Unterpunkten: Text, Grafik, Einplanen. Du hast schon ein gutes Gefühl dafür, wie viel Zeit es in Anspruch nimmt und welche Minischritte zusätzlich nötig sind.

    Falls das Ganze für dich aber noch eher Neuland ist oder du es sehr selten machst, ist es sinnvoll die Aufgabe detaillierter zu planen, damit du kurz vor dem Termin nicht in Panik geraten musst.

    Außerdem ist eine detailreichere Planung besonders wichtig, wenn du nicht mehr alleine am Projekt arbeitest. Sobald ein Team ins Spiel kommt (egal wie groß) müssen viel mehr Absprachen getroffen werden und dabei ist es sehr hilfreich, diese schriftlich festzuhalten.

    Die Angst vor der Verkaufsphase

    Es wird der Tag kommen, an dem du verkaufen möchtest. Bei digitalen Produkten starten die meisten damit, sie in sogenannten Live Launches zu verkaufen. Dabei hat man ein bis zwei Wochen, in denen das Produkt tatsächlich gekauft werden kann. Davor wird die Community auf diese Zeit vorbereitet, ohne dass es schon auf dem Markt wäre.

    Die Phase in der das Produkt dann auch gekauft werden kann, nennt man Cart Open Phase. Und diese Phase macht vielen Menschen schon vorher richtig viel Stress. Vielleicht auch dir!?

    Es schwingt die Angst mit, weil die Umsätze von einer kurzen Zeitspanne abhängig sind. Was ist, wenn du in dieser Zeit inaktiv bist, weil du krank bist, keinen Bock hast oder sonst ein Grund dich dazu bringt, nicht an deinem Handy zu sitzen?

    Die Lösung ist schon fast offensichtlich: Vorbereitung. Du kannst dir nicht nur Postings oder Reels vorbereiten, auch Verkaufsstorys kannst du dir schon Tage oder Wochen vorher erstellen und abspeichern. Das nimmt nicht nur den Druck, dass du in dieser Zeitspanne performen musst, sondern bietet dir auch eine großartige zeitliche Flexibilität für diese mental teils schwierige Zeit. 

    Denn vergiss nicht, dass in dieser Verkaufsphase ein psychischer Druck auf dir lasten kann und kleinste Störungen das mentale Kartenhaus zum Einsturz bringen können. Die meisten Verkäufe finden am Anfang und Ende der Verkaufszeit statt. Dazwischen ist oft Ebbe und die Demotivation steht vor der Tür. Doch nur, wenn du durchziehst, kannst du die Verkäufe am Ende noch generieren. 

    Vanessas Nummer 1-Tipp

    Fange rechtzeitig an und plane voraus! Überlege dir, was an den einzelnen Aufgaben dranhängt. Damit bewahrst du dich davor, bewegungsunfähig zu werden, weil der Aufgabenberg „plötzlich“ zu groß wird.

    Falls du aus vergangenen Produkten Learnings hast, bringe diese direkt zum Start des neuen Produktes mit in die Planung ein. 

    Die Expertinnen

    Gast: Vanessa Schmidt – die Workflowspezialistin

    Virtuelle Assistentin für Technik

    Vanessa ist Expertin für organisierte und automatisierte Prozesse.

    Vom optimalen Projektmanagement Tool bis zu Business Automatisierungen – bei ihr lernst Du, wie Du deine eigene Arbeit noch besser organisierst und deine Prozesse automatisierst.

    Du findest sie auf ihrer Webseite.

    Oder auch auf Instagram als Workflowspezialistin und bei Linkedin.

     

    Gastgeberin: VA für Launch-Technik Jana Hartmann

    Jana ist als VA für Launch-Technik Expertin für die Themen E-Mail-Marketing, Onlinekurserstellung und Automatisierung.

    Sie ist nicht nur Umsetzungs- sondern vor allem auch Sparringspartnerin für ihre Kund*innen, die immer wieder beim Gedanken an ihre Technik und die vielen Launch-ToDos zu schwitzen beginnen.

    Mehr zu ihr und ihrer Arbeit findest du hier auf der Webseite oder bei Instagram.

     

    Virtuelle Assistentin für Technik